Manual Therapie
Manuelle Medizin (Manuell = mit der Hand)
ist eine alte Volkskunst, die erst von einer kleinen Gruppe von Ärzten nach dem II. Weltkrieg erforscht wurde.
Die alten Handgriffstechniken wurden zum Wohle der Patienten auf eine naturwissenschaftliche Grundlage gestellt.
Die anfängliche „Pack- und Knackmethode“ entwickelte sich in ärztlicher Hand zu einer umfassenden funktionellen Betrachtungsweise von Störungen am Haltungs- und Bewegungsapparat.
Die beiden Wurzeln der manuellen Medizin, heute „Osteopathie“ und „Chiropraktik“ genannt, wurden ursprünglich in den USA entwickelt.
Die Chiropraktik wurde durch einen Gemischtwarenhändler Namens Palmer begründet. Er war Kanado-Amerikaner.
Im Jahre 1895 gründete er die erste Chiropraktikerschule.
Erst 1953 gründeten deutsche Ärzte eine Forschungsgemeinschaft, aus der 1966 die Deutsche Gesellschaft für Manuelle Medizin entstand, welche seit 1968 eng mit 19 anderen Ländern zusammenarbeitet.
Der Arzt kann nunmehr kleinste Funktionsstörungen am Haltungs- und Bewegungsapparat erfassen und beurteilen.
Die Ausbildung für Ärzte und Physiotherapeuten findet in Ärzteseminaren der Deutschen Gesellschaft für Manuelle Medizin statt.
Es kommt zuerst zu einer allgemeinen manuellen Untersuchung, der eine spezielle manualmedizinische Untersuchung der Wirbelsäule und der Gliedmaßen folgt.
Im besten Fall schließt sich daran eine Röntgenuntersuchung an.
Als Therapie erfolgt eine Weichteilbehandlung mit anschließender Mobilisationstherapie, welche aktiv oder passiv ausgeführt werden kann, ggf. wird die „Manipulation“ ausgeführt.
Als Ziel steht immer die Funktionsstörung, oft auftretend als „Blockierung“, zu beheben.
Bei z. B. bestehenden Entzündungen, schwerer Osteoporose u. a., sollte von der Manipulation abgesehen werden.